Eröffnung: 27. Mai, 19 Uhr
Die Ausstellung läuft bis zum 12. Juni
Am 07. Juni öffnet von 17.15 bis 18.15 Uhr Urs Brachthäuser das Büdchen
und spricht mit interessierten Besucher:innen über die entstandenen Bilder!
Eintritt – wie immer bei uns – frei!
Stahlwerk, Industriebrache, Ort der Erholung – das Gelände des Bochumer Westparks hat in den letzten Jahrzehnten eine radikale Transformation durchlaufen. In der Serie »Westpark-Story« nähert sich Urs Brachthäuser diesem dynamischen Raum fotografisch an.
Sein Blick ist dabei von einem ästhetischen Interesse an den Spuren der industriellen Vergangenheit und ihrer graduellen Überformung geleitet. Im Vordergrund stehen Texturen und Materialien. Die bewusst gewählte abstrakte Qualität der Bilder schafft Distanz zum Bildgegenstand.
Sie zeigen keine architektonischen Stillleben, sondern stellen eine Art Musterbuch postindustrieller Oberflächen dar.
Darunter ist die Geschichte des Ortes spürbar und in vollem Gange. Pionierpflanzen auf Brachflächen bilden Inseln der Industrienatur inmitten gepflegten Rasens. Ähnlich ungezähmt zeugen Graffiti auf den Mauern einstiger Produktionsstätten von Kreativität, Rebellion und temporärer Inbesitznahme. Auf Sockeln und Verankerungen im Boden, die einst Maschinen oder Stützpfeiler hielten, entfaltet sich das Farb- und Formenspiel von Rost und Korrosion.
Die Fotos erzählen von Verfall, Erneuerung und Kontinuität. Komposition und Motivwahl lassen die Bilder dabei in einen spannenden Dialog treten, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart, Natur und Kultur für flüchtige Augenblicke annähern.
Eine Fotoserie von Urs Brachthäuser | www.historiographics.de