01.–04.9.: Die Philosophie der Kintsugi-Reparatur

Film und Ausstellung von Ai Moliya

Im Rahmen des Festivals “MURX – repariert, was euch kaputt macht“ ist im Schaubüdchen vom 01.-04.09. eine Ausstellung der japanischen Künstlerin Ai Moliya zu sehen.
„Kintsugi“ ist eine altehrwürdige, traditionelle japanische Methode der Reparatur von zerbrochenen, zersplitterten oder rissigen Keramikgegenständen, bei der die wieder zusammengefügten Teile vergoldet werden.
Ai Moliya gibt in einem Film Einblicke in die Schritte der Technik, die vor allem auf den Materialen Urushi, einem Naturharz, und Gold basiert. Diese sind von sich aus lebensmittelecht, ermöglichen sehr stabile Reparaturen und somit die Benutzung geschätzter Gegenstände für lange Zeit. Über diesen praktischen Aspekt hinaus verleiht der Einsatz von Kintsugi ehemals kaputten Dingen neue Schönheit. Im Kontext einer Kultur der Wertschätzung wird diese Schönheit auch als „Landschaft“ bezeichnet.

Die ästhetische Dimension der Reparaturtechnik zeigt die Ausstellung mit Objekten von Ai Moliya, die den Film begleitet. Aus scheinbar wertlosen Scherben und Bruchstücken hat sie mittels Kintsugi schöne Kunstwerke geschaffen.

Am Tag der Eröffnung ist die Künstlerin vor Ort und berät gerne anhand mitgebrachter zerbrochener Keramikgegenstände zum Thema Kintsugi-Reparatur.

Das gesamte Programm des Festivals, das von unseren Nachbar*innen aus dem atelier automatique organisiert wird, gibt es hier: https://atelierautomatique.de/festivals/murx