Credits Fotos: Rotating Borders, 2021 (c) Lisa Jarzynski | (c) Meret König & Carla Wyrsch
Das diesjährige Festival findet unter dem Motto HABITAT statt. Habitat wird meist als Lebensraum übersetzt und meint sowohl biologische als auch gesellschaftliche Räume. Wir möchten den Begriff neu denken und unser Dasein in der Gesellschaft zwischen analoger und digitaler Sphäre, zwischen urbanem, öffentlichem und privatem Lebensraum, als facettenreiches Habitat begreifen. Dafür haben wir unterschiedliche Künstler*innen, Formate und Arbeiten versammelt, die dieses Thema aufgreifen, bearbeiten und unterschiedliche Perspektiven vereinen.
Das Zeitzeug_Festival entstand aus einer studentischen Initiative und hat sich in den vergangenen Jahren als kulturelles Ereignis und Nachwuchsförderung in Bochum etabliert. Ziel ist die überregionale Vernetzung junger Künstler*innen und die innerstädtische Vernetzung von Studierenden im engen Kontakt mit städtischen Institutionen und Bürger*innen im Rahmen eines interdisziplinären Festivals. Das Festivalteam 2021 besteht aus Augustina Berger, Judith Grytzka, Melina Hylla, Elisabeth Jacobsohn, Melina Kidess, Helena Matkares, Dominik Olbrisch, Dzenny Samardzic, Lennart Schmidt und Elisa Vennewald.
Im Schaubüdchen zu erleben:
»Rotating Borders« von Alina Buchwald (& Mara Henni Klimek)
Installation
Mithilfe von Vibration bewegen sich die gitternen Körper der Zeichenmaschinen über den Boden und hinterlassen dabei malerische Spuren. Diverse Mal- und Zeichenwerkzeuge bearbeiten den Untergrund und markieren den Weg, den die autonom laufenden Maschinen zurücklegen. Pfade aus Linien und Kreisen setzen sich zu landkartenartigen Gebilden zusammen, deren Form durch die Kombination und die spezifische Funktionsweise der Malroboter bestimmt wird. Vor Ort sind Zuschauende herzlich dazu eingeladen die Maschine auszuwählen, die sie als nächstes in der Mal-Arena sehen möchten – bist du eher #TeamSpiderwalker oder #TeamPouPou?
Donnerstag, 09.09., 17 – 20 Uhr
Freitag, 10.09., 16 – 19 Uhr
Beginn jede halbe Stunde.
»Wenn wir Glück haben, dann löst es uns ganz auf« von Meret König & Carla Wyrsch
Performance
In seiner schimmelweichen Welt ringt Prinz Leonce hinter einer Glasscheibe mit sich selbst und mit dem Nichts-tun-müssen. Zwei Performer*innen begeben sich in sein Habitat voll weichem Teppich, Textfrag- menten, Pralinen, Projektionen, Spiegelungen und Schimmel. In einer Dauerschleife spielen sie bis zur Erschöpfung Spiele mit und vor allem gegen sich selbst. In dieser manischen Selbstbeschäftigung nähert sich die Performance dem Themenkomplex von (Lohn-)Arbeit und Langeweile und sucht nach der Abgründigkeit und Absurdität dieses Systems.
Wann fängt es an zu schimmeln? Und welche alterna- tiven Lebensformen schlagen Schimmelpilze uns vor? Zuschauende können verweilen, wiederkommen, weiter- gehen oder mithilfe eines QR-Codes auf Audiodateien zugreifen.
Von & mit Meret König & Carla Wyrsch Dramaturgie Andrina Imboden Make-up & Visual Art Valentin Schwerdtfeger Kostüm Joe Bauer Choreografie Goa-Louisa Kollewijn Musik Emil Felhofer
Samstag, 11.09., 18.30 – 21.30 Uhr
Sonntag, 12.09., 10.00 – 20 Uhr
Karten ausschließlich unter www.zeitzeug.net.